Irgendwann landet jeder einmal bei Elvan“. Dieser Leitspruch von der Speisekarte ist mit dem Ende dieses Jahres Geschichte. Denn am 27.12. schließt das „Eintracht Restaurant Elvan“ endgültig seine Pforten.
Für Inhaber Ahmet Ötztürk und seine Frau Fatma endet damit eine fast 3 Jahrzehnte währender Abschnitt, in dem sie fast ununterbrochen für ihre zumeist Blaugelb gesinnte Kundschaft da waren.
Am 2.9.1990 hatten sie ihr in der Helmstedter Straße beheimatetes Restaurant eröffnet. Ahmet war seit Mitte der 70er Jahre Mitglied bei der Eintracht und regelmäßig bei Spielen der Löwen. Seinen Freunden und Gästen versprach er 2002, dass er im Falle eines Aufstiegs sein Lokal komplett in Blau und Gelb dekorieren würde. Nach dem Herzschlagfinale gegen die SG Wattenscheid 09 am 18. Mai wurde also folgerichtig nicht nur drei Tage durchgefeiert, sondern auch die Pinsel gezückt.
Zu dieser Zeit der wieder erstarkenden Beliebtheit der Eintracht wurde das Restaurant unter den Löwen-Fans als Treffpunkt immer bekannter und populärer. Auch für Fanclubtreffen diente das Elvan oft als Kulisse, der eine oder andere Spieler gab sich gerne die Ehre. Zu ihrem Landsmann und ehemaligen Eintracht-Stürmer Ahmet Kuru halten die Ötztürks bis heute noch Kontakt.
Regionale wie überregionale Medien von Sky über den NDR bis hin zur „11Freunde“ berichteten aus dem Kleinod im Osten der Stadt, selbst für einen Videodreh mit der allseits bekannten „Braunschweig Pension“ diente das Restaurant einst als Kulisse.
Ein Markenzeichen waren die nach Spielern und anderen Personen aus dem Eintracht-Umfeld benannten Gerichte. Hierzu erinnert man sich gern an die Anekdote aus der Saison 2006/ 2007 als Ahmet mit dem Korrigieren des nach dem aktuellen Trainer benannten Tellers auf der Speisekarte nicht nachkam, da sich der Name des Übungsleiters gefühlt monatlich änderte. Die Wahl fiel dann auf „Trainerteller“, damit war man dann auf der sicheren Seite.
Aber wie geht es weiter mit Ahmet und Fatma? Die beiden werden nächstes Jahr gleich zweifach Großeltern, weshalb Ahmet zunächst eine kleine Pause verordnet hat. Die ist sicher auch mehr als verdient, schließlich war man jahrelang bis auf wenige Ausnahmen für Urlaub fast ununterbrochen für die Gäste da. Zuletzt gab es auch keine Ruhetage mehr, da die enormen Kosten für Pay-TV die Betreiber von Sportkneipen quasi zwingen, ohne Einschränkung geöffnet zu haben. Auch die zahllosen Bauarbeiten auf der Helmstedter Straße waren am Ende ein weiterer Grund, den Pachtvertrag nicht zu verlängern.
Am 27.12. werden sich die Türen also endgültig schließen, natürlich nicht ohne dass noch ein letztes Mal gebührend gefeiert wird.
Die Redaktion wünscht Fatma und Ahmet für die Zukunft alles Gute!